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WALDBADEN
Waldbaden – Shinrin Yoku
Unter Waldbaden versteht man grundsätzlich das bewusste Verweilen im Wald, um sich körperlich und geistig zu erholen und seine Gesundheit zu stärken. Shinrin Yoku, wie es im Japanischen heißt, bedeutet wörtlich übersetzt „Das bewusste Eintauchen in die Waldatmosphäre“.
Beim Waldbaden…
... öffnen wir unsere Sinne, bringen sie wieder bewusst zum Einsatz.
... konzentrieren uns auf das im Moment Wesentliche.
... schicken wir den Verstand auf Urlaub, gehen vom Denken ins Fühlen, ins Wahrnehmen.
... lassen wir all den Stress hinter uns.
... entschleunigen wir und sind voll und ganz im Hier und Jetzt.
„Bereits ein einziger Tag im Wald steigert die Zahl der natürlichen Killerzellen im Blut um fast 40%. Der Effekt hält sieben Tage lang an. Bei einem Aufenthalt von drei Tagen in einem Waldgebiet besteht die Wirkung bis zu dreißig Tage.“
(Clemens G. Arvay)
Verantwortlich für diesen positiven Effekt sind vor allem die Terpene. Das sind jene Stoffe, mit denen Pflanzen, Pilze und Bäume miteinander „kommunizieren“. Sie werden von den Bäumen abgesondert, sind intensiv auf Nasenhöhe wahrnehmbar und beeinflussen unser Immunsystem auf positive Weise. Wir sprechen über sie als „der besondere Duft des Waldes“.
Regelmäßige Aufenthalte im Wald können dabei helfen,
... die körpereigene Abwehr zu stärken,
... Blutdruck und Pulsfrequenz zu senken,
... unser Immunsystem und unsere Resilienz zu stärken,
... Stress zu reduzieren und Stresshormone abzubauen,
... die Anzahl und Aktivität der natürlichen Killerzellen zu steigern,
... das Gesund werden zu unterstützen,
... in der Nacht wieder Schlaf zu finden,
... die Konzentration und Aufmerksamkeit zu verbessern.
Schon ein ausgedehnter Waldspaziergang kann helfen, die Stimmung aufzuhellen und Energie zu gewinnen und Freude zu tanken. Dieser positive Effekte lässt sich durch Übungen und Techniken vervielfachen und kann praktisch von jedem angewendet werden.
„Waldbaden ist für jeden geeignet, ob jung oder alt, gesund oder krank, aktiv oder gemütlich. Man benötigt keine speziellen Voraussetzungen – nur die Offenheit, sich auf den Wald als Ort der Ruhe und Kraft einzulassen.“
(Ulli Felber)
Das beste Beispiel, dass es fürs Waldbaden keine Altersangaben gibt, sind Kinder. Sie sind meiner Meinung nach unsere größten Lehrmeister für Entschleunigung. Ein Spaziergang mit einem Kind im Wald, in der Natur, ganz speziell mit einem Kind, das gerade laufen gelernt hat und die Welt für sich entdeckt, schaut so aus, dass es einfach
... stehen bleibt, schaut und staunt.
... alles angreift, fühlt, spürt.
... kostet.
... riecht.
... ganz genau hinhört, lauscht woher was kommt.
... sich hinsetzt und verweilt, Zeit und Raum vergisst.
... beobachtet, was rundherum passiert.
Da braucht es keine Anweisung, keine Wissensvermittlung. Das absichtslose Eintauchen in die Waldatmosphäre ist hier ganz natürlich vorhanden und genau das ist Waldbaden - den Wald entdecken, ohne dass man dabei etwas lernen muss! Einfach sein, tun und wahrnehmen! Vom Denken ins Fühlen!